Der Herd

Schornstein

das Haus jetzt mit Schornstein

Das Kernstück eines jeden Hauses und erst recht einer Küche ist natürlich der Herd. Ich habe sogar das Glück zwei solcher einfachen nostalgischen Großmutterherde zu besitzen und sie haben uns schon manchen guten Dienst geleistet. Den Herd in das Häuschen zu integrieren war also wichtig, aber nicht unkompliziert. Immerhin ist es ein Holzhaus und man muss für den Schornstein die intakte neue Dachhaut sozusagen beschädigen. Ich machte mich im Internet schlau und erkundigte mich in unserem Museumsdorf nach Möglichkeiten, den Schornstein sicher einzubauen. Dann bestellte ich die Rohrteile, den Hitzeschutz, die Metallplatten für unter, hinter und über dem Herd und Friedrich musste erst einmal ein paar Dachpfannen wieder abnehmen. Ich bohrte nach Anweisung des Museumswartes vorsichtig und eigentlich widerwillig ein paar kleine Löcher ins Dach. Dann schauten wir oben, wo wir herauskommen würden. Schließlich muss man auch Abstand zu den Sparren halten. Endlich wurde das Loch entsprechend herausgesägt und das Rohr hindurch geschoben. Bei unserem netten Bezirksschornsteinfegermeister hatte ich mich vorher erkundigt, was man zu beachten hat, wenn man einen Ofen anschließen will. Das Rohr muss 40 cm über den Giebel hinausgehen und mindestens 15 m vom nächsten Fenster eventueller Nachbarhäuser entfernt sein. Das konnten wir zum Glück bequem einhalten. Baldur, so heißt der Herd, wurde noch um einige Millimeter zurecht gerückt, dann wurde um das Rohr herum eine Metallplatte eingesetzt. Zwischen Platte und Rohr wurde noch eine hoch hitzebeständige Isolierung angebracht und schließlich wurde alles von oben mit Blei abgedichtet. Bisher hat es dicht gehalten.

Der Herd

der Herd, das Kernstück des Hauses

2 Antworten zu “Der Herd

  1. Ich hab in Altbauhaus auch den alten Herd dringelassen. Oft kann man im Winter nicht nur damit kochen sondern als Nebeneffekt heizt er auch.

    Und außerdem ist man autark, wenn mal der Strom ausfällt.

    Man braucht nur Holz und das gibt es (fast) überall.

    Früher waren auch in den Städten solche Ofenherde drin. Ich habe mitbekommen, wie sie in Hamburg (eine Wohnbaugesellschaft) das rausreißen und wie grad in Thusis (Graubünden) sowas rausgerissen wird aus einem alten Haus.

    Wenn mal Energiekrise ist, wäre man (oder die Mieter) froh, man hätte das drin-gelassen…

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